Faravaz - Konzert & Filmscreening - Bollwerk 107 - Moers
Faravaz' musikalische Reise begann im Iran, wo das Solo-Singen von Frauen verboten- und die gesellschaftliche Akzeptanz der Teilnahme von Frauen an der Musik begrenzt war. Unbeeindruckt trat sie als Hintergrundsängerin auf und beobachtete oft männliche Darsteller auf der Bühne, während ihr die Gelegenheit verweigert wurde. „Jedes Mal, wenn ich zu einem Konzert ging, weinte ich“, erinnert sie sich. Um ihre Musik zu teilen, wandte sich Faravaz an die sozialen Medien, eine Handlung, die zu ihrer Verhaftung und einer einjährigen Haftstrafe führte. Angesichts dessen entschied sie sich für ein selbst auferlegtes Exil und startete ihre musikalische Karriere in Berlin neu.
Faravaz macht Pop mit orientalischen Elementen und mit kraftvollen Texten auf Englisch.
Sie engagiert sich für die Menschenrechte, insbesondere für Frauen und queere Gemeinschaften im Nahen Osten, und gründete die gemeinnützige Organisation „The Right to Sing e.V.“ Seit der Ankunft in Deutschland hat Faravaz Songs wie „Mullah“, „Enemy of God“ und „Dessert“ herausgebracht. Auszüge aus ihrer EP „WLF“ sind inspiriert von der Bewegung „Woman Life Freedom“ im Iran. Ihre Arbeit wurde vorgestellt von internationalen Plattformen wie BBC, Deutsche Welle und ARTE. Der Dokumentarfilm „My Orange Garden“ untersucht ihre Lebenskämpfe und ihre künstlerische Reise. „Singen ist meine Waffe im Kampf“, sagt Faravaz. Sie singt, um zu überleben und einen nachhaltigen gesellschaftlichen Einfluss zu haben und die transformative Kraft der Kunst zu verkörpern. Im Bollwerk 107 tritt sie nicht nur mit ihrer Musik auf, sondern schaut auch mit uns gemeinsam die kurze Dokumentation "My Orange Garden" , welche von The New Yorker gedreht wurde.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und Soziokultur NRW
Zusätzliche Informationen
Einlass: 19:30 Uhr